1 September 2025

TÜV Rheinland: Ladesäulen für Elektrofahrzeuge mindestens jährlich prüfen lassen Betreiber verantwortlich für sichere Elektrik und Handhabung Funktionstests und Messungen verlangen Fachwissen

Die wachsende Zahl der Fahrerinnen und Fahrer von Elektroautos kann auf ein wachsendes Netz an Lademöglichkeiten zurückgreifen: Ende März 2021 zählte die Bundesnetzagentur in Deutschland fast 32.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte, Tendenz steigend. Der Umgang mit hohen Ladeleistungen bis zu 350 Kilowatt ist jedoch nicht ohne Risiko für Mensch und Technik. Damit der Ladevorgang sicher und störungsfrei abläuft, müssen die Stationen in einem einwandfreien Zustand sein. „Nur regelmäßige technische Prüfungen können die optimale Funktion von Ladepunkten sicherstellen. Ihr Nachweis ist für Betreiber zugleich eine juristische Absicherung im Schadensfall“, sagt Theodor Kusemann, TÜV Rheinland-Experte für Elektrotechnik.

Viele Regeln – eine Empfehlung

Welches Prüfintervall im Einzelfall gilt, muss mittels einer Gefährdungsbeurteilung festgelegt werden. Neben etwa der Ladesäulenverordnung des Bundes und den Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften (DGUV V3) ist je nach Ort der Aufstellung zudem die Betriebssicherheitsverordnung zu beachten. „Aus den Regeln ergeben sich jährliche bis vierjährige Prüfintervalle. Betreibern ist aber immer die jährliche Prüfung zu empfehlen“, so Kusemann.

Härtetest für Elektrik und Elektronik

Geprüft wird nach VDE-Vorgaben. Neben einer Sichtprüfung auf äußerliche Beschädigungen etwa am Ladekabel, Stecker und Display ist die regelmäßige Kontrolle der elektrischen Schutzeinrichtungen nötig. Messungen zeigen, ob alle Leitungen isoliert und intakt sind. „Die größten Risiken beim Laden sind Stromschläge und überhitzende Akkus in Elektroautos. Beides soll die Steuerung der Ladestation verhindern“, erklärt der Experte. Sachkundige Prüfer von TÜV Rheinland testen daher durch Fehlersimulation, ob der Schutzschalter auslöst und ob die Software der Station zur Wahl des passenden Ladeszenarios korrekt mit den Fahrzeugen kommuniziert. Ein Prüfprotokoll dokumentiert die Ergebnisse und dient als Nachweis der Normkonformität, sollten Behörden diese anfragen.

Weiter Informationen unter www.tuv.com/pruefservice

Pressekontakt:

Ihre Ansprechpartnerin für redaktionelle Fragen:
Nicole Krzemien, Presse, Tel.: 0221/806-4099
Die aktuellen Presseinformationen sowie themenbezogene Fotos und Videos erhalten Sie auch per E-Mail über presse@de.tuv.com sowie im Internet: presse.tuv.com und www.twitter.com/tuvcom_presse

Original-Content von: TÜV Rheinland AG, übermittelt durch news aktuell

 

Weitere Auto News Themen:

Aktuelle Themen
spot_img
Weitere Beiträge zum Thema

Analyse der wirksamsten Lackschutzsysteme: Eine Übersicht der Kosten und Vorteile von Keramikversiegelungen, PPF und Wachs

Für eine fundierte Entscheidung bei der Fahrzeuglackpflege ist die Analyse von Kosten und Nutzen unerlässlich. Wir bieten Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Lackschutzsysteme und deren Auswirkungen auf die Kosten Ihrer Fahrzeugpflege. Erfahren Sie, welche Lösung die größte Effizienz bietet.

Strategische Alliierung in der Industrie: Der Weg zu nachhaltigen Keramikversiegelungen

Strategische Allianzen in der Industrie fördern die Entwicklung nachhaltiger Keramikversiegelungen. Ein gemeinsames Vorgehen bei der Forschung und Entwicklung hilft, innovative Lösungen schneller auf den Markt zu bringen. Diese Kooperationen sind entscheidend für die Bewältigung der Herausforderungen im Bereich Nachhaltigkeit.

Keramikerhalt optimal gestalten: Die besten Produkte und Techniken zur Pflege Ihrer Keramikbeschichtung mit Toppern und Sprays

Ein dauerhafter Schutz Ihrer Keramikbeschichtung ist von entscheidender Bedeutung. In diesem Artikel erhalten Sie wertvolle Schritte zur Presse der besten Techniken und Produkte zur Erhaltung Ihrer Beschichtung. Lernen Sie die Umsetzung so einfach wie möglich zu gestalten.

Die Wirksamkeit von Keramikversiegelungen: Eine Blicke auf die Anwendung von Graphen, SiO₂ und SiC

Umfassende Informationen über die Wirksamkeit von Lackschutzsystemen werden in dieser Analyse präsentiert. Diese Untersuchung fokussiert auf die Anwendung von Graphen, SiO₂ und SiC und deren Auswirkungen auf Fahrzeugoberflächen. Nutzer können von den Erkenntnissen zur Auswahl des geeigneten Systems profitieren.